Das LG G Flex 2: Ein Telefon, das nur eine Ablenkung für das nächste Flaggschiff-Telefon darstellt

Das LG G Flex 2

Das G Flex ist eine der interessanten Innovationen von LG, die man leicht als seltsam bezeichnen kann. Das 6-Zoll-P-OLED-Display und der gebogene Akku lassen es jedoch eher wie ein fortlaufendes Konzept erscheinen; etwas, das noch nicht wirklich produktionsreif ist. Aus diesem Grund hat LG sein „weiterentwickeltes“ Gegenstück entwickelt, das LG G Flex 2, das erwartungsgemäß raffinierter ist und ein eher gängiges (und daher akzeptableres) Design aufweist.

Zu den Spezifikationen des LG G Flex 2 gehören: ein Qualcomm Snapdragon 810 Octacore-Prozessor mit einem Android 5.0.1-Betriebssystem und 2 GB RAM; eine Adreno 430-GPU; ein flexibles 5.5-Zoll-P-OLED-Display mit Gorilla Glas 3 und 1920 x 1080 LG Dura Guard Glass; ein nicht entfernbarer 3000-mAh-Akku; ein 16 bis 32 GB großer Speicher und ein MicroSD-Kartensteckplatz; eine 13-Megapixel-Rückkamera mit OIS und Laser-Autofokus und eine 2.1-Megapixel-Frontkamera; Konnektivität über WiFi AC, Bluetooth 4.1, Infrarot, NFC, 3G und LTE; und wiegt 152 Gramm.

 

  1. Design

Glücklicherweise ist es LG gelungen, die meisten der beim Vorgänger des G Flex 2 festgestellten Probleme zu lösen. Zu seinen guten Punkten gehören:

  • Ein kleineres Display mit 5.5 Zoll und ein geringeres Gewicht von 152 Gramm (ca. 15 % leichter als das G Flex). Dadurch liegt das Telefon leichter in der Hand
  • Schmale vertikale Blenden
  • Berichten zufolge ist das Gorilla Glass 3 20 % langlebiger als Corning.
  • Durch die gebogene Ausführung des Displayglases ist das Telefon 30 % stoßfester als ein Telefon mit flachem Display.

 

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Die Nachteile sind jedoch:

  • Dem Design fehlt der moderne Touch anderer Flaggschiff-Telefone wie dem von Samsung, Sony oder HTC. Das Design des Telefons vermittelt keinen erstklassigen Eindruck.
  • Auf der hinteren Abdeckung sammelt sich immer noch leicht Staub an – etwas, das Menschen mit Zwangsstörungen leicht verärgern kann. Das polierte Kunststoffdesign wirkt eher aufgesetzt als nützlich und Kratzer sind besser sichtbar.

 

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  • Aufgrund der geänderten Abmessungen des Telefons wurde die Kapazität des nicht austauschbaren Akkus von 3500 mAh auf 3000 mAh verringert
  • Das P-OLED-Display bleibt in seiner Kapazität begrenzt und weist teilweise Verzerrungen in der Darstellung auf. Dies zeigt, dass das Display immer noch eine geringe Zellleuchtdichte aufweist und in Bezug auf die Farben furchtbar inkonsistent ist.

 

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  • Selbst bei 100 % hat das Telefon eine schlechte Helligkeit. Die automatische Helligkeitsfunktion zeigt eine körnige Qualität und eine Farbverzerrung des Displays. Selbst die Helligkeit von 0 % ist inakzeptabel – sie schadet Ihren Augen, insbesondere wenn sie in einem sehr dunklen Raum verwendet wird.

Prozessor 4x A57-Prozessoren mit 2 GHz und 4z A53-Prozessoren mit 1.6 GHz

  1. Referenten

Der externe Lautsprecher des G Flex 2 ist deutlich klarer und hat mehr Leistung als der G3. Das Telefon verwendet BoomSound-lite des Desire 820 und bietet selbst als Mittelklasseprodukt immer noch eine gute Qualität. Ebenso sorgt das Kopfhörer-Audio des Qualcomm SoC für klare und verzerrungsfreie Klänge.

Der Nachteil besteht darin, dass die Kopfhörerbuchse beim Anschluss an ein externes Audiogerät anfälliger für Geräuschrückkopplungen von Radio- oder Uhrengeräuschen ist.

  1. Batterielebensdauer

Die Akkulaufzeit ist kein positiver Aspekt des G Flex 2. Die hohe Helligkeit des Geräts trägt möglicherweise zur schnellen Entladung des Akkus bei, ebenso wie die Hitzeprobleme des Snapdragon 810-Prozessors.

  1. Kamera

Bei der Kamera des G Flex 2 gab es kaum Weiterentwicklungen gegenüber dem G3. Sie ist mit einem optischen Bildstabilisierungsmodus, einem Laser-Autofokus und einem Doppelblitz ausgestattet, was die Kamera zu einer der besten auf dem Markt macht.

 

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Die Bilder am Tag sind von hervorragender Qualität und auch der HDR-Modus sorgt für lebendige Fotos. Auch Nachtaufnahmen gelingen besonders mit Hilfe des Laser-Autofokus gut. Es ist kein Fotografenhandy, aber die Qualität der Fotos ist wirklich hervorragend für Benutzer, die gerne Schnappschüsse machen. Eine Weiterentwicklung des G Flex 2 besteht darin, dass der Selfie-Modus gestenbasiert ist, was die Leute als sehr nützliche Funktion empfinden.

Weniger positiv sind einige Probleme mit der Kamera des G Flex 2:

  • Es fehlt noch an Konfigurierbarkeit
  • Keine Optionen für Verschlusszeit, Weißabgleich, Blende oder ISO
  • Keine Videoeinstellungen wie Auswahl der Bildraten, HDR oder Zeitlupe. In dieser Hinsicht gehört LG immer noch zu den schlechtesten.
  1. Prozessor

Der im G Flex 810 verwendete Qualcomm Snapdragon 2-Chipsatz ist der erste auf dem Markt. Abgesehen von Gerüchten, dass der Prozessor von Samsung zugunsten des hauseigenen Exynos abgelehnt wurde, leidet der Prozessor auch unter thermischen Problemen. Qualcomm verwendete für den Snapdragon 810 das ARM-Referenzdesign und ist damit der erste Qualcomm-Chip, der nicht das firmeneigene Design verwendet.

  • Das Telefon ist anfällig für Drosselung – was beim G Flex 2 bei etwa vier CPU-Benchmarks der Fall ist, wodurch die Single-Core-Leistung um 30 % und die Multicore-Leistung um 15 % geringer wird. Im Geekbench 3 weist das G Flex 2 einen Leistungsabfall der Single-Core-CPU um 50 bis 60 % auf.
  • Das Telefon ist anfällig für Erwärmung.
  • Das G Flex 2 fühlt sich ruckartig an und ist langsamer als erwartet.
  1. Software

Das Interface-Design, die Layouts und die Ikonographie von LG werden fast immer erwartet und liegen auf der sicheren Seite. Dadurch sieht der Lollipop nicht so aus, wie er sein sollte. Die Lollipop-Benachrichtigungsleiste im koreanischen G Flex verfügt über eigene Schieberegler für Helligkeit und Anruflautstärke, diese ist jedoch bei den amerikanischen Mobilfunkanbietern nicht vorhanden.

 

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Das gute Zeug:

  • Keine Popup-Lautstärkeregler, sondern stattdessen die Lautstärkeregler.
  • Vorhandensein von drei Bildschirmfarbmodi
  • Ein adaptiver Bildschirmton für die Anzeige
  • Entfernbare Bloatware (zumindest beim koreanischen G Flex)

 

Zu den Schwachpunkten der Software gehören:

  • Das Prioritätsbenachrichtigungssystem von Google – von LG „Bitte nicht stören“-Modus genannt – wurde im G Flex 2 verwendet. Daher verfügt das Gerät nicht über einen Lautlosmodus (keine Vibration) und Sie müssen die Vibration manuell ausschalten.
  • Scrollbare Power-Schalter sind veraltet (2011).
  • Die Glance-Ansicht – bei der der obere Teil des Displays aufleuchtet, wenn Sie Ihren Finger über den Bildschirm ziehen – ist nutzlos und

 

 

Positiv zu vermerken ist, dass das Telefon kleiner ist, was es für Verbraucher attraktiver macht. Es verfügt außerdem über ein helleres Display und ein besseres Gorilla Glass 3, das eine höhere Stoßfestigkeit aufweist. Die Kamera ist ebenfalls hervorragend, allerdings war sie nur eine Wiederholung des Vorgängers des Telefons.

 

Das G Flex 2 ist immer noch weniger konkurrenzfähig als andere Flaggschiff-Telefone auf dem Markt und scheint eher eine Ablenkung zu sein, bis LG das G4 herausbringt. Das Display bleibt das schlechteste Feature des G Flex 2 und der Snapdragon 810-Prozessor ist immer noch nicht außergewöhnlich.

 

Erzählen Sie uns von Ihren eigenen Erfahrungen mit dem G Flex 2, indem Sie unten einen Kommentar hinterlassen.

 

SC

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